http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htm http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/8_2.htm Rote Augen ========== Auf vielen geblitzten Aufnahmen haben die abgebildeten Personen "rote Augen" (rote Pupillen). Dieses Phänomen tritt bei analogen Kameras genauso auf wie bei digitalen und hat verschiedene Ursachen. Der Hauptgrund liegt darin, daß der Abstand zwischen Blitz und Objektiv zu gering war für die Situation in der die Aufnahme gemacht wurde. Dadurch kann der Blitz die rote Netzhaut im Auge in einem Bereich beleuchten, der von der Kamera gesehen werden kann. Verschärft wird dieses Problem dadurch, daß sich bei Dunkelheit die Pupillen weiten und deshalb die rote Netzhaut noch besser sichtbar wird. Als erste Maßnahme sollten Sie also den Abstand Blitz / Objektiv vergrößern, evtl. müssen Sie dazu ein Blitzkabel verwenden. Oder Sie verzichten auf den direkten Blitz und blitzen indirekt über die Decke. Wenn das beides nicht geht (so wie bei vielen Kompaktkameras) hilft nur noch, daß Sie die Allgemeinbeleuchtung erhöhen, damit die Pupillen sich schließen. Der oft von den Kameras angebotene Vorblitz gegen rote Augen ist normalerweise nicht ausreichend, da die Pupillen sehr träge reagieren. Es ist meiner Meinung nach auch weder freundlich, sein Motiv zu blenden, noch ist es sinnvoll, nach dem Drücken des Auslösers mehrere Blitze abwarten zu müssen, bevor das Bild gemacht wird. Außerdem sehen kleine Pupillen, wie sie durch das Vorgeblitze entstehen, meist auch nicht sonderlich attraktiv aus. Als letzte Maßnahme können Sie dafür sorgen, daß die zu fotografierende Person nicht direkt in die Kamera blickt. Falls Sie die Bilder digital weiter bearbeiten können, gibt es noch einige sehr gute Möglichkeiten der nachträglichen Korrektur er roten Augen. So zum Beispiel diverse automatische Filter. Diese haben gelegentlich aber auch recht überraschende Ergebnisse, deshalb empfehle ich in dem Fall Handarbeit. Es viele verschieden Wege, hier zwei zur Auswahl. Mit dem Auswahlwerkzeug für runde Auswahlen können Sie zuerst die eine und dann, mit gedrückter [UMSCH] (oder auch [SHIFT])-Taste die andere Pupille auswählen. Mit dem Punkt Farbton/Sättigung unter Einstellungen im Menü Bild (zu erreichen auch über [STRG]+[U]) können Sie dem ausgewählten Bereich die Sättigung (und damit die Farbe) entziehen und dann noch evtl. per LAB-Helligkeit die Helligkeit anpassen. Alternativ können Sie auch das Schwammwerkzeug direkt ohne Auswahl auf dem Bild anwenden.Wählen Sie die Werkzeugoption "Sättigung verringern" und tupfen Sie mit passender Schwammgröße die rote Färbung aus dem Auge. Die Helligkeit und Struktur bleibt auf diese Art erhalten, die rote Farbe aber verschwindet.